Etwas zu besitzen, kann was schönes sein. Etwas, das für einen hilfreich oder schön ist, hat einen Wert. Eine Waschmaschine oder ein Herd sind triviale Beispiele für Gegenstände, die uns helfen, die Waschmaschine spart viel Zeit und Mühe, mit dem Herd können wir leckere, gesunde und wohltuende Gerichte zaubern, ohne, dass der Aufwand dafür die heutigen Maßstäbe sprengt. Das sind zwei Beispiele für sehr praktische Dinge, die für uns heute Allgemeingut sind. Eine Musikanlage ist ein Beispiel für Gegenstände, die keinen direkten praktischen Nutzen haben, sondern die wir uns kaufen, weil wir uns an der Musik oder anderen Wiedergaben erfreuen. Das kann zur Leidenschaft werden. Ich zum Beispiel habe jahrelang an meiner Musikanlage gebastelt, immer mal wieder ein Teil dafür gekauft, eingestellt, Lautsprecher verschoben, optimiert. Kurz: Ein Hobby, etwas, was mir gut tut. Allerdings habe ich mich auch ziemlich lange damit identifiziert. Der, der sich auskennt, der, der bessere Lautsprecher hat, der, der super viel Musik hat und dessen Musik außergewöhnlich ist. Ich habe mich also damit identifiziert. An sich ist das nichts schlimmes, sondern bis zu einem gewissen Grad normal. Wenn wir es allerdings dazu nutzen, unser Ego damit zu füttern, was sehr schnell passiert, dann wird daraus eine Abhängigkeit. Dann wird aus purer Freude schnell eine Rechtfertigung.
Spätestens dann, wenn wir verzweifelt sind, weil etwas kaputt geht, dann wissen wir, wir haben uns damit identifiziert. Das kann sich anfühlen, als würde ein Teil von uns sterben. Das zu spüren, wahrzunehmen, kann der erste Schritt sein, die Identifikation zu lockern, dafür zu sorgen, dass wir spüren, es fügt uns nichts hinzu, wenn wir etwas besitzen und nimmt uns nichts weg, wenn etwas kaputt geht oder abhanden kommt. Für unseren Kopf mag es eine Herausforderung sein, wenn etwas weg ist, weil er darauf konditioniert ist, dass Besitz wichtig und schützenswert ist, aber letzten Endes passiert nichts ohne Grund und in allem steckt eine Botschaft für uns. Vielleicht sollst du gerade spüren, dass du traurig oder verzweifelt bist, wenn etwas kaputt geht, damit du erkennen kannst, dass es dir nichts wegnimmt, vielleicht ist es auch einfach etwas, das nicht mehr wirklich zu dir gehört. Das Universum macht nämlich keine Fehler, unser Kopf meint nur immer, er müsse die Kontrolle haben und alles im Griff.
Alles fällt
Alles fällt
an seinen
Platz
Hab
Keine
Sorge
Mehr
Alles
Ist
Gut
Wie es ist
Wo?
Wo stehe ich im Moment?
Bin ich der, der ich sein möchte?
Mache ich, was ich möchte?
Lasse ich mich zu oft ablenken?
Wo will ich hin?
Was will ich vom Leben?
Diese und ähnliche Fragen sind gerade öfter mal da, was sich gut anfühlt, weil da irgendwie so eine Klarheit durch den Nebel kommt, wie eine Ankündigung, dass da was kommt.
Ich weiß weder, was da kommt, noch weiß ich, wann das kommt. Es nimmt mir aber etwas die Sorge, dass das, was ich jetzt lebe, das Ende dessen ist, was da kommen soll und es zeigt mir auch, dass ich mich bis dahin nicht stressen brauche, weil das, was kommen soll, sowieso kommt.
Im Licht meines Bewusstseins hat sogar das schlechte Gewissen, das sich mein Kopf macht, weil ich im Kopf war, keinen Bestand.
Alles gut!
Alles wird gut, alles ist gut und wird immer gut sein Auch, wenn es gerade chaotisch, schwierig und zu viel ist und du nicht weißt, wo dir der Kopf steht Im Grunde weißt du, was richtig ist und wer du bist, du darfst dich nur wieder daran erinnern. Auch daran, was du schon alles geschafft hast <3
Linsenbratlinge
300 Gramm rote Linsen
Haferflocken ca. 2 -3 Eßl.
1 Karotte
1 rote Paprika
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Gewürze: Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Kurkuma, evt. Thymian, Rosmarin
Linsen in Wasser (immer nur so viel Flüssigkeit, dass die Linsen bedeckt sind) kochen.
Haferflocken in die Linsen einrühren und ca. 30 Minuten quellen lassen.
Eventuell noch Haferflocken unterrühren. Es muss ein dicke Masse ergeben.
Karotten, Zwiebel, Knoblauch und Paprika in kleine Stücke schneiden und dünsten.
Gewürze dazu geben und Karotten etc. unterrühren.
Bratlinge mit nassen Händen formen und entweder in der Pfanne ausbacken oder im Backofen auf ca. 180 Grad ca. 15 – 20 Minuten backen.
Laufen lassen!
Übe dich darin, es laufen zu lassen. Das bringt dir, als alles genau zu definieren, weil es dich weitet, weil du merkst, dass vertrauen gut ist und weil sich deine Mitarbeiter bestärkt fühlen, weil sie Handlungsspielraum und das Gefühl haben, Vertrauen und Umsetzung zu haben.
Knospen
Erste Knospen
kommen raus
die zeigen
dass es weitergeht
Kraft zum Leben
nicht mehr nur reagieren
sondern wieder gestalten
das tut gut zu sehen
auch wenn es nur manchmal ist
vor allem morgens
habe ich wieder Energie
etwas zu gestalten,
zu finden,
zu klären
Oft ist es noch nicht gut
aber ein Anfang ist es allemal
Einzelwesen
Ich bin
Rausgefallen
aus der Einheit
Aus dem Gefühl,
dass alles eins ist
Aus der Verbundenheit
Ich bin
Wieder
ein Einzelwesen
Das nicht spürt
das keinen wirklichen Zugang
zu sich hat
das an
alte Verhaltensweisen
Zustände
und Ängste
erinnert wird
Wie konnte das passieren
Ganz einfach
Durch ein Medikament
Ein Medikament
das in den Hirnstoffwechsel eingreift
Ein Versuch
der mich durcheinanderwürfelt
und trennt
Aber
noch bin ich
nicht bereit
aufzugeben
möchte wissen
ob es
mir gelingt
zu mir durchzudringen
trotz des Medikaments
Geburtstag
Hallo ihr Lieben!
Ich möchte gern mit euch meinen ersten Geburtstag feiern.
Am 10.05. letzten Jahres bin ich in Heidelberg von meinen Papa und meiner Schwester abgeholt worden, schwer krank, wie sich heraus gestellt hat. Bis dahin hab ich nicht wirklich kapiert, was Sache ist. Ich war dann noch zwei Wochen bei meinen Eltern und wir haben versucht, meine Erkrankung ambulant zu behandelt. Damals dachten wir noch, ich hätte „nur“ eine Lungenentzündung, die man schon ärztlich überwacht mithilfe von Antibiotika behandeln kann. Tja, nur irgendwann ging’s mir so schlecht, dass ich ins Göppinger Kreiskrankenhaus gebracht und dort gleich auf Intensiv gelegt wurde. Dort wurde auch festgestellt, dass ich einen Abszess an der Lunge hatte, was sehr seltenes, womit keiner rechnen konnte. Ich sollte operiert werden, was aber nicht gemacht wurde, weil ich zu instabil war. Da sie mich nicht mehr richtig beatmet bekommen haben, bin ich am 5. Tag nach Tübingen geflogen worden. Dort ist mir gleich die ECMO angelegt worden, eine Maschine, die das Blut extern mit Sauerstoff anreichert. Das ist riskant und gilt als ultima ratio, hat aber bei mir gut funktioniert, sodass meine Werte bald wieder besser wurden. So gut, dass mir die ECMO am 14.06. wieder abgemacht und ich konventionell beatmet werden konnte. Es ging steil bergauf und ich konnte mittels viel Physio aktiviert werden, schon kurz nachdem die ECMO weg war, bin ich die ersten Schritte am Unterarmgehwagen gelaufen. Zwei Wochen später hieß es, meine Lunge funktioniere wieder normal und die Hauptaufgabe sei nun, mich wieder von der Beatmung los zu bekommen. Es war ein Wunder, ich hatte nicht nur zwei oft tödliche Krankheiten überlebt, eine Sepsis und ein akutes Atemnotsyndrom (ARDS), sondern es sah sogar so aus, als würde ich keine bleibenden Schäden zurück behalten. Nach der Entwöhnung bin ich genau vier Wochen nach meiner Landung auf Intensiv nach Füssen im Allgäu in die dortige Rehaklinik gebracht worden, wo ich drei Monate verbracht habe. Nach dem Höhenflug in Tübingen war das eine sehr gemischte Zeit, in der auch viel alter Scheiß hochgekommen ist. Ende September bin ich dann entlassen worden, zum Entsetzen meiner Eltern mit Magensonde zur Flüssigkeitsversorgung und der Maßgabe, nur Brei zu essen. Am 04.11. bin ich dann wieder in Heidelberg aufgeschlagen, mit mehr Spastik, Brei essend und noch recht unsicher, aber ansonsten soweit in Ordnung.
Inzwischen sehe ich den 28. Mai als so etwas wie meinen zweiten Geburtstag. Der Tag, an dem ich mehr Tod als lebendig nach Tübingen geflogen wurde. Seitdem ist jeder Tag ein Geschenk, den ich immer mehr genießen kann. Deswegen möchte ich diesen Tag gerne mit euch begehen und zwar am Samstag, den 01. Juni und ich würde mich sehr freuen, wenn du kommst.
Alles Liebe,
Jochen
