Ich bin mal wieder meinem Kopf aufgesessen, der mir Sachen anders verkauft hat, als sie waren. Hab mich durch ein Sucht-Programm so weit von mir entfernt, dass ich dem ersten, leisen und echten Impuls nicht gefolgt bin, sondern leider meistens meinem Kopf und das in einer Sache, die gerade gar nicht so einfach zu verdauen ist, weil das jemandem wie mir nur sehr selten passiert. Ich hab in der Klinik ganz arg Sudoku gesuchtet, nichts schlimmes also, aber es hat mich so weit von mir weg gezogen, dass ich nicht mehr erkennen konnte, was wahr und was Kopf ist. So bin ich immer meinem Kopf hinterher gerannt, statt dem nachzuspüren, was ist. Schade.
Dabei wüsste ich schon vorher, dass ich nicht viel Sudoku spielen sollte, weil mir das nicht gut tut, meine Schwingung erniedrigt und mich so in den Kopf und in meine alten Programme zurückzieht und was mache ich den ganzen Tag?! Genau. Mist.
Morgen
Morgen
kehre ich
an den Ort
Zurück
An dem mir
Vor knapp einem Jahr
Das Leben
Zum
Zweiten Mal
Geschenkt wurde
Danke, liebes Leben
Dass
Du mich
Diese Erfahrungen
machen lässt
Sandhausen, Hardtwald
Da kommt was hervor, da erwacht etwas
in mir erwacht etwas
etwas lebendiges
spielerisches
dem der Ausgang nicht so wichtig ist
Plötzlich fühle ich mich
Lebendig
ungeheuerlich
lebendig
Lange nicht gesehen, nie gekannt
fast vergessen
doch vertraut
schön
da bist du ja wieder
Fühl dich wohl
Schau dich um
machs dir gemütlich
Was mit der Erkenntnis machen?
Was mache ich denn nun mit der Erkenntnis, dass die Erkrankung letztes Jahr quasi ein Erfahrungstrip wahr? Dass das vielleicht sogar meine Behinderung mit allen Folgeerscheinungen ist? Ich meine, im Endeffekt ist ohnehin alles ein Erfahrungstrip, aber dass das ich das vielleicht alles nur mache, um anderen zu helfen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, ist schon harter Tobak und will erstmal verdaut werden. Es fühlt sich aber so gut und so weit an, dass es auf jeden Fall richtig ist. Schluck. Wer kriegt schon auf dem Silbertablett serviert, dass er seit 26 Jahren behindert ist, um irgendwann mal anderen helfen zu können? Und wer schreibt schon vor der schweren, um ein Haar tödlichen Krankheit, dass er sich mit Koma und Leid auskennt? Ich meine, das ist schon ein bisschen gespenstisch: Ich schreibe rund einen Monat, bevor ich mich schwer krank abholen lasse, dass ich die Randerscheinung bin, die für Menschen da ist, denen es richtig schlecht geht. Um aber jemandem wirklich helfen zu können, muss man selbst erlebt haben, sonst ist es doch wieder nur theoretisches Geschwafel. Kaum zu glauben, aber es fühlt sich stimmig an: Ich habe das selbst herbeigeführt, um diese Erfahrung zu machen! Und jetzt? Was mache ich nun mit dieser Erkenntnis? Vermutlich erstmal nichts, außer das Gefühl genießen. Denn das fühlt sich großartig an, wenn ich es mal nicht zudecke. Mehr soll ich vielleicht erstmal auch gar nicht machen. Denn das wäre ja gleich wieder Aktionismus und von dem will und soll ich ja weg. Klappt auch immer besser, trotzdem ich gerade viele Aufgaben gestellt bekomme, die mich beschäftigen, aber nicht mehr so allumfassend wie noch vor kurzem. Ich kann so langsam besser unterscheiden, was gerade dran ist und was nicht. Ist zwar gerade nicht leicht, aber ich merke schon, wie viel Potenzial da drin steckt und wie glücklich es macht, sich nach den Gefühlen zu richten. Zum ersten Mal ein Weg, der nicht immer härter macht, sondern weiter und freier.
Schönes Zeichen
Vorgestern habe ich mir ein wenig Gedanken gemacht, ob ich nicht zu wenig meine logopädischen Übungen mache und ob das nicht Auswirkungen hat, die mir vielleicht nicht gefallen werden. Ich habe eine Schluckstörung, die dazu führt, dass ich manchmal nicht ganz sauber schlucke, dass heißt, dass manchmal ein kleines Bisschen was in die falsche Richtung rutscht. Jedenfalls ist das der Aspekt daran, der mir in letzter Zeit zu schaffen gemacht hat. In den letzten Wochen ist es mir öfter passiert, dass ich während des Essens husten musste und so ein kleiner Film mitkam; einfach nicht ganz sauber geschluckt. Ich habe das meiner Logopädin gestanden und schwupp war das Problem weg! Nicht nur das, ich kann seitdem besser essen, als die ganzen letzten Monate! Inzwischen weiß ich auch, warum ich in letzter Zeit ständig am husten war: Ich hatte Angst vor der Schluckuntersuchung, die eigentlich im April stattfinden sollte, da ich einen stationären Termin in der Neurologie in Tübingen hatte. Der wurde zwar auf Mai verschoben, aber das ist hier nicht so wichtig.
So, nun habe ich mir also Gedanken gemacht, ob ich zu wenig übe. Der elektrische Rollladen in meinem Schlafzimmer rutscht immer selbst herunter, sodass man ihn nicht an beliebiger Stelle anhalten kann. Das ist schon immer so. Vorgestern Abend war das plötzlich anders, ich konnte ihn anhalten, wo immer ich wollte und er ist nicht weiter gerutscht. Das war für mich so ein geiles, klares Zeichen, das besagt, mach dir keine Sorgen, es ordnet sich schon alles! Ich danke dem Himmel …. Gestern war dann alles wieder beim Alten ….
Eine Absage macht viel mit dir
Eine Absage macht viel mit dir, besonders, wenn du derjenige bist, der sie ausspricht.
Ist bei mir gerade ganz deutlich so, dass ich was entschieden und auch so kommuniziert habe und jetzt macht es ganz arg viel mit mir. Ich weiß plötzlich nicht mehr, ob es richtig war, abzusagen, habe das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben und meinem Kopf fallen tausend Sachen ein, die besser wären, hätte ich ja gesagt. Tja, was stimmt nun? Der erste leise Impuls oder die Zweifel hinterher? Was ist was?
Wenn du aus dem Impuls, dem Gefühl, der Intuition handelst, ist das auf jeden Fall richtig. Wenn du dir da nicht so richtig bist, musst du es ausprobieren. Nimm einfach die Variante, die sich leichter, besser oder freudiger anfühlt oder wähle, was dich kickt. Letztes ist eh der Idealzustand, da gibt es dann auch keine Fragen mehr.
Wenn du hinterher das Gefühl hast, einen Fehler gemacht zu haben, ist das meistens der Kopf, der ein bisschen mitspielen will. Natürlich weißt du auch nicht definitiv, ob es nicht vielleicht wirklich so wahr. Aber könnte es nicht sein, dass der Prozess, in dem du deswegen gerade bist,sinnvoll war und könnte es nicht sein, dass das was geschehen soll, nicht ohnehin geschieht?
Ostern
Ich feiere heute meine Wiederauferstehung
Vor einem Jahr bin ich gestorben,
um zu erfahren, wie das ist
wie es sich anfühlt
zu sterben
und aufzuerstehen
jetzt bin ich dafür bereit
es dir weiterzugeben
mich zu verschenken
um dir zu zeigen
was es ist
dieses Leben
an dem du so sehr zweifelst
damit du verstehst
dass es nichts zu zweifeln gibt
Hör auf, dich zu stressen! Das läuft schon Alles zu deinem besten. Je mehr du loslässt, desto mehr ordnen sich die Dinge, wie sie sein sollen. Probier’s doch einfach mal. Handel einfach mal nicht, wie du es gewohnt bist, sondern lass einfach mal laufen. Du wirst sehen, es läuft vielleicht anders, als du gewohnt bist, aber nicht schlechter.
Was ist Seele?
Ich bin Bewusstsein, das, was ist, das, was war und immer sein wird. Ich habe ein Ego, das erworbenes Wissen, meine Bildung und Erfahrungen und Vermeidungstaktik umfasst. Und wo gehört da nun die Seele rein? Bewusstsein ist das ich bin, das, was im Hintergrund ist, die feine Stimme, das allumfassende Nichts, das mich mit allem verbindet. Ist dann Seele der Funke dazwischen, das, was Bewusstsein und Körperlichkeit verbindet? Die Liebe, die mir innewohnt? Ist Seele ein Aspekt meiner selbst, der das immer währende Bewusstsein zu anderen Individuen hinführt? Oder ist Seele das, was mich als Wesen einzig und damit wunderbar und göttlich macht?
Manchmal ist es doch ganz gut, nachts wach zu liegen 😀 Seele war das, was ich will! Das, was meinen Charakter ausmacht, das, weswegen ich hier bin! 😀