Ich übe gerade auf Menschen zuzugehen, ihnen zu begegnen meinem Kopf nicht mehr zu folgen. Ich reagiere mit Stress auf Menschen, um keine Nähe zulassen zu machen mit der kann ich nämlich nicht so gut. Deswegen erfindet mein Verstand Ablenkungsmanöver damit ich nicht fühlen muss. Wenn ich den Stress lassen kann wie er ist, dann kann sich das manchmal wandeln und das ist wunderschön.
Fühl einfach
Lass die Anfeindungen stehen
Fühl einfach was sie mit dir machen
Lass die Missverständnisse stehen
Fühl einfach was sie mit dir machen
Lass die Leute denken was sie wollen,
Fühl einfach was es mit dir macht
Lass deinen Kopf quaken
Fühl einfach was es mit dir macht
Lass die Sorgen stehen
Fühl einfach was es mit dir macht
Lass es knapp werden,
lass es eng werden
Fühl einfach
Einsam?
Einsam
fühle ich mich gerade
allein
ein bisschen verloren
Ein bisschen hilflos
das ist im Kopf
Denn
wenn ich
die Geschichte,
das, was der Kopf
daraus
macht
weglasse
ist da nur
ein Gefühl
in der Brust
nichts weltbewegendes
das ist ein bisschen
unsicher
er will
das weghaben
wenn ich
es lassen
kann
mit ihm sein kann
ist es nicht schlimm
nein, es ist sogar irgendwie gut
gibt Energie
spendet
Kraft
zeigt, wer ich bin
Was ist Einsamkeit?
Du fühlst dich allein
verlassen
Wo findet das statt?
In deiner Erinnerung
In dem, was dein Kopf aus den Empfindungen macht,
die eine Situation
in dir
auslösen.
Kann das real sein?
Du bist doch verbunden
Verheddert!
Noch ein bisschen durcheinander, noch ein bisschen durch den Wind, aber ich fühle mich wie entfesselt. Ist schon komisch, wie man sich so verheddern kann, dass es einem alle Energie nimmt! Nein, eigentlich gar nicht komisch, denn genau so werden Traumata verarbeitet! Immer und immer wieder, von allen möglichen Seiten … Dabei war ich mir eigentlich sicher, dass da nichts ist, dieser Person gegenüber, aber irgendwie hab ich es doch geschafft, mich da in was reinzusteigern, sodass ich doch wieder voll in meinen Mustern drin war! Stück für Stück, immer tiefer, bis wir irgendwann an einem Punkt waren, an dem es einfach nicht mehr weiter ging und wir miteinander geredet haben 1 Mal, 2 Mal, bis es klick gemacht hat und der Groschen gefallen ist und da war nur Erleichterung, also war das tatsächlich genau dafür da: Dass wir nochmal unsere Traumata anschauen! Im Moment find ich es schade, dass sie auf Abstand geht, nichts davon wissen will, dass wir eigentlich ganz gut miteinander können, aber da darf ich jetzt halt fühlen. Und üben, nicht zu reagieren und wer weiß, vielleicht gibt es sich ja wieder und haben irgendwann wieder mehr Kontakt, das wäre schön, aber jetzt darf ich halten erstmal bei mir bleiben.Im Moment hab ich viel zu fühlen, was aber überhaupt nicht schlimm ist, wenn ich es schaffe, den Kopf zu ignorieren, was nicht so einfach ist, bei so tief sitzenden Traumata, anderseits ist es bei starken Körperempfindungen wieder leicht, c’est la vie …Jetzt darf ich mich wieder auf mich konzentrieren, und mit der Energie, die jetzt wieder da ist, mich den Dingen zuwenden, die gerade sind, zum Beispiel schreiben! Stellt euch mal vor, ich habe ein 1/2 Jahr nichts geschrieben! Natürlich nicht nur deswegen, gab ja sonst auch genügend, was mich „abgelenkt“ hat, aber das ist schon eine lange Zeit!
Falle des Verstandes
Hör auf, effizient sein zu wollen! Das ist soo eine große Falle unseres Verstandes. Ich habe Lust auf etwas, aber auf dem Weg dorthin mache ich noch 1000 andere Sachen, weil sie mir zwischendurch noch einfallen. Das ist ein so guter Trick unseres Verstandes, der uns damit vorgaukelt, das zu machen, was wir wollen und dabei ein paar sinnvolle Sachen einbaut, ist doch voll gut! Oder? Ja, denkst du jetzt, natürlich, ich mache Sachen, die ich machen und erledige nebenher noch Sachen, die ich eh machen muss, das ist doch eine win-win-Situation! Nein, ist es nicht. Dein Verstand ist nur so schlau, dir vorzugaukeln, das wäre so. In Wahrheit zieht er dich damit wieder in deine alten Muster rein. Mach einfach immer genau das, was jetzt gerade dran ist und vergiss alles andere drum herum. Das macht viel mehr Spaß, weil du jetzt das machst, was jetzt gerade dran ist. Alles andere kann warten!
Trennung?
Versuchst du noch, dich in Konzepte zu pressen, die nicht mehr so wirklich funktionieren? Das Konzept, Arbeit und Privates zu trennen? Kann es sein, dass du Angst hast, die Kontrolle zu verlieren? Die Kontrolle über die liebgewordene Struktur, die dir Halt und Sicherheit gibt? Was könnte passieren, schlimmstenfalls und bestenfalls? Und was ist schlimmer, schlimmstenfalls oder bestenfalls? Ich meine, weißt du, was sich dein Kopf als Worst-Case-Szenario ausmalt, ist vielleicht gar nicht so schlimm, sondern halt ein bisschen ungemütlich und du würdest ein bisschen aus deiner Komfortzone herausgeschubst (was ist Komfortzone und was Leben?) werden und müsstest dich neu sortieren, aber weißt du, Leben heißt Veränderung, alles andere sind Konzepte in deinem Kopf. Das Konzept von Beziehung zum Beispiel, hast du mal gefragt, ob das noch passt? Oder hast du das so sehr festzementiert, dass die Frage abwegig erscheint? Ich seh doch deine Blicke, sehe, wie du mit dir kämpfst. Das ist schade, weil es so viel leichter ginge, wenn du dich trauen würdest, zu spielen, spielerisch damit umzugehen. Aber das geht doch nicht, höre ich dich sagen, Beziehung ist nicht zum Spielen oder ich riskier doch nicht meine Beziehung für ein bisschen Ausprobieren, tja, aber genau das ist die Krux daran, du musst ausprobieren und spielen, sonst verhärten sich deine Strukturen immer mehr, wirst du immer un-lebendiger, weil du dich immer mehr einrichtest, dich immer mehr einschränkst, ohne es zu merken, irgendwann vielleicht, nur hast du dich dann so sehr verheddert, dass es richtig weh tut, glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche. <3
Und letzten Endes, was macht es mit mir, dass du bist, wie du bist?
Welchen Wert haben Worte
Welchen Wert haben Worte
wenn sie nichts sagen
welchen Wert haben Worte
wenn du das Unaussprechliche
doch in Worte kleidest
welchen Wert haben Worte
wenn du merkst, sie ändern nichts
was dann
Ja!
was dann?
ich sage dir was
ein Blick
in deine Augen
erzählt
so viel mehr
so viel mehr
von Dir
Mehr, als ich jemals ausdrücken
könnte mit meinem
stumpfen Schwert
Welchen Wert
haben Worte
wenn sie
nichts ausdrücken,
nichts Wesentliches,
wenn sie nur den Geist beschäftigen
nur von der Essenz abhalten?
Ein Blick
in deine Augen ist so viel mehr als es Worte je sein könnten.
Danke. Für Dich.
Wir basteln uns einen Leuchtturm
Einen, der leuchtet
Der uns den Weg zeigt
Wenn wir uns mal wieder verlaufen
Haben
Der uns zeigt
Wo es langgeht
Der Richtungsweisend ist
Und am Ende
Merken
Wir
Dass
Wir
Es selbst sind
Wir sind selbst
Der Leuchtturm
Wir brauchen
Niemanden,
Dem wir folgen
Brauchen
Nur uns
Wir sind
Selbst der
Leuchtturm
Müssen
Nur wieder den Lichtschalter
Finden
Dann leuchten wir
Heller
Als jeder Stern
Heller
Als jeder
Leuchtturm, den wir gesucht
Haben
