Kopf!

Jemanden dafür zu verurteilen, weil er im Kopf festhaengt, ist in etwa so sinnvoll wie auf eine Kuh einzudreschen, weil sie nicht fliegen kann

Einen Rat geben ist wie Schnee waschen

Der Spruch ist mir ganz schön lange im Kopf herum gegangen. Fand ihn sofort toll, ohne ihn wirklich zu verstehen. Im Grunde sagt er wohl meinem jetzigen Verständnis nach aus, dass man mit (unaufgefordertem) Rat niemandem helfen kann, sondern lediglich etwas zerstört. Ein Stück der Beziehung zum beratenen Menschen. Jede und jeder darf seine eigenen Erfahrungen machen. Das ist es, was zählt.
Ich bin darin Weltmeister, anderen einen „guten Rat“ zu geben. Weil mein Kopf voller Überzeugungen, Muster und Konditionierungen ist, von denen viele so fest sitzen, dass ich gar nicht merke, dass es ebensolche sind.
Am Liebsten würde ich hier alle taggen, denen ich das mal angetan habe. Aber erstens wären das zu viele und zweitens war das oft so unbewusst, dass es oft nicht wirklich hängen geblieben ist.

Verstand

Was wäre, wenn immer alles okay ist, wie es ist und nur der Verstand das zudeckt, nicht sehen kann? Diese Erfahrung mache ich gerade immer öfter. Das ist so schön. Für den Verstand dann allerdings auch gleich wieder beunruhigend, da er dann ja keine Kontrolle mehr hat. Das ist die Krux daran: Der Verstand will kontrollieren, was bewirkt, dass man die einfachsten Wahrheiten nicht sehen kann.

Kampfmodus

Jemanden zu umarmen, der im Kampfmodus ist, ist viel schwerer, als jemanden, der nicht im Kopf festhängt. Warum? Weil du dich selbst öffnen musst, für das, was dahinter ist.

Unterwegs

Ich bin nun seit bald 4 Jahren dabei, meine Persönlichkeit zu entwickeln, ihr den Raum zu geben, den sie verdient hat. Es ist unfassbar, wie tief ich dringesteckt bin! Erst jetzt kann ich so langsam immer öfter auf Augenhöhe mit anderen Menschen reden, ohne mich zu verstecken, ohne tausend Mauern, ohne tausend Ängste und Minderwertigkeitskomplexe! Es ist jedes Mal ein Wunder!

Dieser Post ist inspiriert durch Kathrin Ismayers Post, die schreibt, dass sie 2014 durch die APCII gemerkt hat, dass da mehr ist. Nun, bei mir hat das etwas länger gedauert, jetzt allerdings macht es dafür an allen Ecken klick und fällt mehr und mehr von mir ab! Unfassbar!

Es ist so so schön, was alles passiert, wenn man mehr und mehr die Kontrolle abgibt. Man kriegt mehr und mehr Zeichen, dass man auf dem richtigen Weg ist, dass alles einen Sinn, eine innere Logik hat. Ich darf mehr und mehr das Wunder entdecken, das ich bin. Das ist so schön!

Kündigen

Gerade hab ich den Fehler gemacht, einer Freundin zu erzählen, dass ich kündigen will.

Hast du dir das gut überlegt?
Das ist eine große Entscheidung, die will gut überlegt sein
Hast du dir schon eine Positiv-Negativ-Liste gemacht? Ne, brauch ich nicht, das ist klar, ich fühl mich wie ein Fremdkörper
Was sagen denn deine anderen Freunde dazu? Welche anderen Freunde? Das muss ich selbst entscheiden

Laber Rabarber

Dabei hab ihr das nur erzählt, weil sie gefragt hat, wie es mir geht und weil ich dachte, sie verstünde das. Das dumme ist nur, dass es trotz allem wirkt: Es verunsichert mich wieder. Wird aber nix helfen: Selbst, wenn ich das verdrängen will, es geht nicht mehr. Es ist zu offensichtlich und will zu sehr raus.

Free world!

Keep on Rockin‘ in a Free World!

Ich hab gekündigt und finds nur geil!!! Also, noch nicht formal, aber das folgt dann morgen! Und das ich! Wenn ich das kann, kann das JedeR! 😀

May the revolution start!!

Trigger

Am Wochenende bin ich mit dem Zug nach Eisenach gefahren. Nach dem Umsteigen in Frankfurt haben wir gleich einen Platz in einer Vierergruppe gefunden, obwohl der Zug recht voll war. Es stand nur auf der gegenüberliegenden Seite Gepäck, das offensichtlich einem Polizisten gehörte. Ich hab mich voll gefreut, dass wir gleich Platz gefunden haben, so haben wir uns dort mit gutem Gefühl hingesetzt. Ein paar Minuten später kam der Polizist zurück an seinen Platz und setzte sich schräg gegenüber von mir hin. Er hatte Dienstkleidung an, die blau war und trug eine Waffe. Es war ein junger Kerl, der mit seinem Handy, seinen Kopfhörern und später mit Schlafen oder Dösen beschäftigt war. Nicht so wichtig. Der Punkt war für mich, dass er voll was in mir getriggert hat. Da ist voll die alte Angst hochgekommen. So intensiv hab ich das schon lange nicht mehr erlebt, es war fast ein bisschen wie eine innere Panikattacke! Da ist echt was tief vergrabenes hochgekommen, das war mir schnell klar. Was also tun? Das einzige, was meiner Erfahrung nach funktioniert und hilft, ist fühlen. Alles, was da ist, radikal anzunehmen und möglichst intensiv zu fühlen. Früher hätte ich das gar nicht hingekriegt. Nun aber ging das eigentlich ganz leicht. Die intensive Körperempfindung und alles, was hochgespült wurde, stehen lassen und möglichst oft hinein vertiefen. Das fühlt sich schon währenddessen irgendwie gut an, auf Dauer ist es das, was wirklich befreit. Das Fühlen ungefühlter Gefühle lässt uns wachsen.

Wings

You’ve got wings – do you remember?

It’s time to spread them – unfold yourself.
Long enough you’ve made yourself small – smaller than you ever should!
You are a wonder – recognize yourself again!