Ich war diese Woche bei den Gesundheitstagen des Lebenswecker e.V., eine großartige Veranstaltung, bei der Heiler, Therapeuten und Alternativmediziner zusammen kommen, um Menschen in schwierigen Lebenslagen ehrenamtlich zu helfen.
Ich durfte unter Anderem eine Watsu-Session, das ist eine Art Wasser-Shihatsu, bei der man von erfahrenen Leuten durchs Wasser gezogen wird, auf eine Art und Weise, die sehr entspannend ist und ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Auf jeden Fall eine tolle Erfahrung!
Anfangs bin ich im Wasser immer sehr angespannt, was irgendwann später wieder nachlässt und daran liegt, dass sich mein Körper nicht mehr auskennt (das Bezugssystem fehlt). Irgendwann lässt das aber wieder ein Stück weit nach, was an der Gewöhnung liegt und dieses Mal war die Spannung besonders heftig und lang anhaltend, sodass es erst gegen Ende der halben Stunde merklich besser wurde, was Sandra zu der Aussage veranlasste, dass „das Problem mit der Zeit sei“.
Dieser Satz arbeitete ein bisschen in mir und unter der Dusche kam mir dann folgende Lösung in den Sinn: „Die Zeit ist nie das Problem, es ist immer unser Widerstand zu dem, was ist“. Das ist genau ein wichtiger Punkt: Wir meinen immer, alles müsste anders sein, als es ist, nur, weil wir an dem, was gut ist, festklammern. Und warum machen wir das? Weil unser Kopf meint, die Situation überblicken zu können und daraus schließt, dass es nur wieder schlechter werden könne. Dabei ist es so, wie es ist, perfekt. Es ist vielleicht nicht immer so gemütlich, aber es ist immer so, dass wir maximal wachsen können, was wir nur verhindern können, indem wir gegen das arbeiten, was ist und was sein will.
Für mich war jedenfalls diese halbe Stunde im Wasser perfekt, sonst wäre es mir hinterher nicht so gut gegangen, wie es mir ging.