Gestalked

Leute, ich hab gestalked. Und das fühlt sich soo scheiße an, dass es mir fast das Herz bricht. Ich hab mich letzte Woche in eine Frau verguckt, die ich ganz arg toll fand und hab ihr tags darauf über jemand drittes eine Nachricht zukommen lassen, dass ich sie gerne in den Wald mitnehmen würde und sie hat auf eine Art und Weise abgesagt, dass mir sofort klar war, dass da nix geht, was natürlich täuschen kann. Tags darauf bin ich an die Stelle zurück gekehrt, an der ich sie 2 Tage vorher kennengelernt habe und da war sie auch wieder, allerdings mit dem gemeinsamen Bekannten, was mir sofort das Gefühl vermittelt hat, dass ich mich besser nicht dazu geselle. Also hab ich mich ein Stück davon entfernt ins Gras gelegt, hinter eine Art flaches Gebüsch, aber das war nicht geplant, das mit dem Gebüsch, das war einfach der nächste freie Platz, der einladend aussah. Soweit, so gut. Allerdings konnte ich es dann eine ganze Weile nicht lassen, rüber zu starren und den beiden bei ihrer Artistik zuzuschauen (wörtlich gemeint). Irgendwann hab ich mich dann überhaupt nicht mehr getraut rüber zu sehen und habe mich stattdessen, abwechselnd hingelegt, in mein Buch geschaut und verkrampft versucht, nicht da hin zu glotzen. Als kurz darauf mein Helfer vom Eis holen zurück kam, waren die beiden nicht mehr da. Kann Zufall sein, fühlt sich aber nicht so an. Seitdem geht’s mir jedenfalls mehr oder weniger schlecht, viele, viele Gedanken und heftige Körpergefühle, die da in mir raus sausen und sich festkrallen, gefühlt werden wollen, rotieren und ganz schön aufrührend sind. Immerhin mach ich mich deswegen nicht mehr so fertig wie früher, was viel wert und die halbe Miete ist, weil so Heilung stattfindet, Schritt für Schritt und in Spiralen. Nicht auf einmal.

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