Du bist allein, ganz allein. Alles andere ist eine Illusion. Eine Illusion, die dir dein Kopf macht, damit du deine Angst nicht fühlst. Das wäre nämlich bedrohlich für ihn. Es könnte ja sein, dass du erkennst, dass Angst nichts substantielles ist, sondern lediglich eine Projektion. Eine Projektion, die dich klein hält und die dich daran hindert, in deine wahre Größe zu kommen. Gemeinschaft schürt diese Projektion, weil dir vorgegaukelt wird, dass man es gemeinsam schon schaffen wird, dass man zusammen stärker ist und dass man schon alles im Griff hat. Ist man aber nicht. Du verdeckst damit nur deine Angst vor dem Leben. Du hast Angst, dass etwas schlimmes passiert, womit du nicht umgehen kannst und wenn nicht davor, dann davor, dass etwas passiert, wovon du einen Nachteil erleidest. Mit anderen Worten: du vertraust dem Leben nicht und versuchst, dieses fundamentale Loch zu stopfen, indem du Pflästerchen draufklebst. Das funktioniert nur leider nicht wirklich, weswegen du immer neue Pflästerchen suchst, die alle nicht wirklich funktionieren und das können sie auch nicht, weil sie an der falschen Stelle ansetzen. Du hast Angst. Gespeicherte Emotionen, die hast, weil du damals, als du mit den Situationen konfrontiert wurdest, mit denen du nicht umgehen konntest, du diese vergraben hast. Ganz tief in dir, damit du sie nie wieder ansehen musst. Dachtest du jedenfalls. Das hat auch funktioniert, jedenfalls leidlich, da du dadurch immer steifer und unlebendiger geworden bist. Was du natürlich gemerkt hast, aber du dachtest, das wäre normal und sei Teil des Erwachsenwerdens. Unsinn, das kam nur daher, da du immer mehr Sachen gemacht hast, die dir nicht lagen, weil du dachtest, Kompromisse machen zu müssen. Weil du Angst hattest. Eben die gespeicherten Emotionen aus deiner Kindheit. Du siehst, der Kreis schließt sich. Indem du jetzt an Gemeinschaft glaubst, versuchst du nur wieder, diese Lücke zu stopfen, natürlich kann es sein, dass es dir darin besser geht, dich weiter bringt, aber letztendlich musst du erkennen, dass du allein bist, fundamental allein, alles andere führt zu nichts, außer zu noch mehr Angst und Abhängigkeit. Du musst erkennen, dass du nicht in Menschen vertrauen sollst, sondern ins Leben. Schließlich bist du hier, um dich auszudrücken, zu wachsen und um zu erkennen, worum es dir geht, was du hier vorhast und warum du hier bist. Wie soll das gehen, wenn du immer deinen Ängsten hinterher rennst und du somit immer weniger lebendig wirst?